Jeder kennt die großen Stockdatenbanken. Doch was ist mit den kleineren Playern? Viele davon führen ihre Geschäfte von Deutschland aus. Die Preise und das Angebot sind durchaus wettbewerbsfähig. Ein klarer Grund, sich die heimische Szene etwas genauer anzusehen. Ich präsentiere dir acht Bilderdatenbanken, die du bestimmt noch nicht kennst.
Geschichtsstunde Stock-Datenbanken – Bei wem hat alles begonnen und wo wird die Reise hingehen?
Als H. Armstong Roberts in den zwanziger Jahren die erste Stock-Datenbank gegründet hat, hätte wohl niemand einen solchen Siegeszug für möglich gehalten. Knapp einhundert Jahre später wird die Idee von ihm unter der der Website Robertstock mit über 800 Millionen Bilder weitergeführt.
Noch bevor es Online-Bibliotheken gab, wurden Bilder über CDs verkauft. Doch der Wandel ist noch nicht abgeschlossen. Die Suche und die Qualität stehen im Fokus der Evolution der Stock-Datenbanken. Künftig wird es noch einfacher sein, passendes Material zu finden und die Qualität der Medien wird stetig besser werden.
Welchen Vorteil bieten Stock-Datenbanken für Online Marketer, Redakteure und Webmaster?
Video: Emilia Clarke nimmt die Stockmedien-Branche aufs Korn. Im Video stellt die Game of Thrones Schauspielerin verschiedene Szene nach.
Das Image von Stockmedien hat in den vergangenen Jahren stark gelitten. Daran ist die Branche gewissermaßen auch selbst schuld. Die Anbieter für Stockfotografie setzen infolgedessen vermehrt auf Qualität. Gestellte Szenen, ein aufgesetztes Lächeln und das Bedienen von Klischees soll der Vergangenheit angehören. Der Trend zu hochwertigen Fotos setzt sich rasant fort.
Zu den wichtigsten Vorteilen gehört der unkomplizierte Zugang zu Millionen von Fotos. Mit dem richtigen Abomodell können Bilder bereits ab zwanzig Cent erworben werden. Die Kostenersparnis gegenüber einzigartigen Bildern ist ein weiterer Pluspunkt.
Kosten für ein Fotoshooting
- Model: 100 Euro*
- Location: 50 Euro
- Fotograf: 100 Euro*
- Nachbearbeitung 100 Euro*
- Gesamt: 350 Euro
- * 50 Euro/Stunde
Für eine Werbekampagne lohnt sich die Durchführung eines Shootings. Zur Bebilderung eines Blogartikels, dürfte das die falsche Herangehensweise sein, zumindest wenn einem das Kosten-Nutzen-Verhältnis wichtig ist.
Mit Kanonen auf Spatzen schießen – Die Redewendung appelliert an uns Menschen, das richtige Maß zur Erreichung eines Ziels zu finden und nicht zu übertreiben oder übereifrig zu sein.
Adpic – WOW, hier kannst du sogar Schriften kaufen
Jeden Monat werden 100.000 neue Bilder hochgeladen. Für Agenturen dürfte das Angebot von großem Interesse sein, denn im Vergleich zu anderen Anbietern, vergibt adpix kostengünstige Mehrplatz-Lizenzen. Für 99 Euro im Jahr kann der Kunde 200 Bilder, Vektoren und Schriften herunterladen.
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Cinestock – Datenbank für Cinemagraphs
Die Cinestock GmbH wurde 2018 gegründet und bietet als einzige, hier aufgelistete Bildagentur sogenannte Cinestocks (Cinemagraphs) an. Die Video-Bild-Mutation gibt es ab vier Euro im Abomodell und ab 10 Euro im Einzelkauf. Aktuell besteht das Portfolio aus rund 3.000 Cinestocks.
Klassische Bilder, Videos, Sounds und Illustrationen gehören ebenfalls zum Repertoire. Das Unternehmen zeichnet sich zusätzlich dadurch aus, dass einige Bilder auch kostenlos angeboten werden.
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Indivstock – Bilder für einen Euro
Indivstock wurde im Jahr 2013 gegründet und erlaubt die lebenslange Nutzung der Bilder. Die Preise beginnen ab einen Euro und können für die eigene Website, Werbekampagne und Facebook genutzt werden. Weitere Nutzungsmöglichkeiten findest du direkt auf Indivstock.
Zwei Bilder gibt es zum Preis von 14 Euro. Wer sich für zehn Bilder entscheidet, muss nur noch 29 Euro bezahlen. Wirklich günstig wird es ab fünfzig Bilder. Die Kosten dafür belaufen sich auf knapp einen Euro.
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Phantermedia – 80 Millionen lizenzfreie Bilder sprechen für sich
Panthermedia trumpft mit mehr als 80 Millionen Bildern auf. Wer fünf Bilder einkauft, zahlt pro Bild 7,5 Euro. Im Abo reduziert sich der Preis bei fünfzig Bildern monatlich auf 49 Euro.
Hervorzuheben sind die zahlreichen Filtermöglichkeiten auf der linken Seite eines Ergebnisses. Neben den Standardfiltern wie zum Beispiel Farbe und Auflösung, kann auch gezielt nach Personen und Ethnien gesucht werden.
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Photocase – Kreative Agentur aus Berlin
Das Portfolio der Berliner Bildagentur ist vergleichsweise klein. Jedoch spielt Masse heute keine Rolle mehr. Viel wichtiger ist Kreativität und genau dafür ist Photocase die richtige Adresse.
Die inspirierenden Bilder gibt es im Einzelkauf für die Größe 800×533 Pixel ab zehn Euro. Die Standardgröße kostet 15 Euro und für das größte Format müssen zwanzig Euro bezahlt werden.
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Pitopia – Über eine Million exklusiver Bilder im Bestand
Die Pitopia ist in Mittenwald ansässig und verfügt zum Teil über ein exklusives Bildangebot. Nach eigenen Aussagen beläuft sich das exklusive Portfolio auf über 1,1 Millionen Bilder. Besonders stolz sind die Betreiber auf das faire Preis-Leistungsverhältnis und das technologisch hochentwickelte Bildportal.
Ein Credit kostet 2,99 Euro. Dafür bekommt der Kunde ein Web-Bild. Für ein Exklusiv-Bild müssen 133 Credits bezahlt werden.
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Shotshop – Rühmt sich mit besten Suchergebnissen
Shotshop ist in Berlin beheimatet und deren Bildsuchprozess zeichnet sich durch die Einfachheit und Benutzerfreundlichkeit aus. Kein Wunder also, dass sich das junge Unternehmen folgende drei Ziele gesetzt hat:
- Beste Suchergebnisse
- Beste Bildqualität
- Individuelle Kundenbetreuung
Die Preise können sich sehen lassen. Kleine Format kosten 99 Cent. Größere Bilderformate kosten bis zu 15,90 Euro.
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Zoonar – Optisch ein Hinkucker
Die Betreiber von Zoonar sitzen in Hamburg und betreuen sieben Millionen Bilder. Die Preise starten bei drei Euro pro Bild.
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Unser Fazit zu den deutschen Stockdatenbanken
Shutterstock und Co bieten zwar deutlich mehr Materialien an, aber wem nutzt das schon etwas, wenn ich für eine Suche-Anfrage tausende Ergebnisseiten erhalte. Niemand klickt sich dadurch. Der Weg zu mehr Qualität ist entscheidend und diesen beschreiten die deutschen Stockdatenbanken bereits. Zudem sind sie preislich sogar teilweise günstiger als ihre amerikanischen und englischen Kollegen.
Wenn du ein Bild benötigst, recherchiere im Datenbestand der hier erwähnten Seiten. Nutze dafür nicht Google, denn die meisten Bilder sind urheberrechtlich geschützt. Im schlimmsten Fall bekommst du Post von einem Anwalt. Dann lieber einige Euro in gescheites Bildmaterial investieren.